Was hat es eigentlich mit den Herbststürmen auf sich?

Es ist ja allgemein bekannt, dass in der Jahreszeit, in der sich der Sommer verabschiedet und der Winter ankündigt, meist zu heftigen Stürmen mit vernichtender Wirkung kommt. Der erste Herbststurm ist ja bereits über Deutschland gefegt und hat auch die ersten Schäden verursacht. Diese Stürme haben mit der Börse unmittelbar nichts zu tun. Allerdings haben auch die Börsen ihre Phasen in denen es zuweilen turbulent zugeht. Manchmal kommt es auch zu einem Crash und die Kurse brechen kräftig ein. Solche Crashs werden von den Börseninteressierten meist ebenfalls im Herbst, also im September und Oktober verortet. Dabei handelt es sich aber um eine subjektive Wahrnehmung. Diese ist sicher entstanden, weil einige kräftige Kurseinbrüche genau in diesen Monaten stattgefunden hatten. Wenn man aber die objektive Statistik betrachtet, ergibt sich ein ganz anderes Bild.

Der September ist statistisch betrachtet ein eher schwacher, zumindest aber uneinheitlicher Monat. Ganz anders sieht es ab Oktober aus. Mit Beginn dieses Monats beginnt nämlich auch die beste Phase des Jahres für den DAX. In den letzten 33 Jahren konnte der deutsche Leitindex in der Zeit von Anfang Oktober bis Anfang Dezember nämlich in 28 Jahren eine positive Bilanz aufweisen. Nur in fünf Jahren wurde in diesem Zeitraum ein negatives Ergebnis erzielt. Da die Technische Analyse mit Wahrscheinlichkeiten arbeitet, besteht nun also eine sehr gute Chance auf eine freundliche Phase. Auch was die technische Lage betrifft, hat sich einiges verbessert. Nach dem Test der Tiefs vom Mai konnte Anfang Oktober eine Hammer-Umkehrformation generiert werden. Seit dieser Trendwende ist der DAX im Aufwärtstrend. Die Indikatoren erreichen gerade erst die Überkauft-Zone. Somit besteht auch hier eine gute Chance auf einen Ausbruch aus der alten Seitwärtsrange. Dieses Gesamtbild eröffnet daher die Möglichkeit, in die alten Topregionen vom August wieder vorzudringen. Somit sollte keiner behaupten, keine Chance auf Gewinne gehabt zu haben.

Newsletter vom 27. Oktober 2021

Christoph Geyer – stellv. Regionalmanager
VTAD Frankfurt

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