KI-Klumpen ist Chance und Risiko

Die Aktien der Magnificent Seven dominieren die Märkte schon seit ein paar Jahren. Doch neben dem allgemeinen Technologie-Hype ist das Thema Künstliche Intelligenz immer mehr in den Fokus gerückt und zum Motor der Hausse geworden. Nahezu jede Branche untersucht und pilotiert, wie diese digitale Revolution die Unternehmen zukunftsfähiger machen kann und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Investitionszusagen in die nötige Infrastruktur mit gigantischen Rechenzentren und unbändigem Stromverbrauch lassen die Kurse und die Erwartungen in den Himmel steigen. Gleichzeitig mehren sich kritische Stimmen, die von einer KI-Blase warnen und deren Platzen als Crash-Szenario zu Markte tragen.

Im Selbstversuch tritt neben der Faszination für die KI-Generierung von Bild- oder Video-Inhalten im Dialog mit den Chatbots aber oft Ernüchterung ein. In einer Studie wurde jüngst die Zuverlässigkeit der populärsten KI-Systeme getestet und im Ergebnis alarmierende Fehlerquoten festgestellt: ChatGPT, Gemini & Co. erfinden bis zu 40 Prozent ihrer Antworten und Quellen, die sie selbstbewusst als Fakten darstellen. Und weil dieser oftmals ungeprüfte Output das Internet flutet, bietet es die Grundlage für neue, halluzinierende Antworten. Der Weg zur Superintelligenz scheint noch weit zu sein.

Den KI-Booster im DAX sucht man vergebens und so mäandert der deutsche Leitindex seit Mai seitwärts – inzwischen aber wieder über der Marke von 24.000. Trotz der bereits sehr guten 2025er Performance scheint eine Jahresendrally nicht ausgeschlossen. In den USA zeigt der Dow Jones mit neuen Rekordwerten über 48.000 Punkten, dass auch klassische Branchen noch im Kurs steigen können. Nach kurzer Ernüchterung zeigt auch bei Gold und Silber der Chart wieder nach oben. Wie immer gilt, dass Chance und Risiko zwei Seiten der gleichen Medaille sind.

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Newsletter vom 12. November 2025

Thomas Strelow, Börse Düsseldorf