Omikron sorgt für Börsenzittern

Ausgerechnet am neumodischen Konsum-Feiertag „Black Friday“ gab es kräftige Abschläge an den Aktienmärkten – von Asien über Europa nach Nordamerika. Die Nachrichten über eine neue besorgniserregende Mutation des Coronavirus, später mit dem Namen Omikron versehen, sorgte für zunehmende Unsicherheit und erneute Lockdown-Befürchtungen. Besonders betroffen waren erwartungsgemäß die Branchen Reise und Freizeit, aber auch Banken und Versicherungen standen unter starkem Druck. Zu den wenigen Gewinnern zählten, auch kaum überraschend, die Impfstoff-Hersteller und typische „Stay-at-home“-Aktien.

Der DAX eröffnete bereits mit einer großen Kurslücke und verbuchte mit -4,2 Prozent das größte Tagesminus seit einem Jahr, wobei die Abwärtsbewegung am späten Freitagabend sogar erst bei 15.031 Punkte (-5,6 Prozent) stoppte. Am Montag legten, nach einer vermeintlich besseren Einordnung der Lage, marktbreit fast alle Werte wieder zu. Doch am Dienstag zeigte sich erneute Schwäche, als die 15.000er-Marke zweimal getestet aber verteidigt wurde. Die letzten neun Handelstage endeten damit im Minus und der deutsche Leitindex hat sich knapp 7 Prozent von seinen jüngsten Rekordhochs entfernt. Auch wenn der Markt aktuell wieder zulegt, könnten die plötzlichen Rabatte vom Freitag noch nicht das beste Angebot für Nachkäufe gewesen sein.

Newsletter vom 01. Dezember 2021

Martin Braun, Börse Hannover

Foto Thomas Strelow